In der öffentlichen Diskussion scheint man nur das Wort Kosten zu kennen, daher hier nochmals Aufklärung.
Kommen wir tatsächlich mit 3 Milliarden Euro Kosten pro Jahr für die Energiewende aus? Die SZ bezieht sich dabei nur auf die Umsetzung des 6-Punkte-Papiers von BMWi und BMU. Ob in der Summe etwa auch der Investitionsbedarf für Netze, Offshore-Windparks und neue Gas- und Kohle-Kraftwerke enthalten ist, weiß ich momentan noch nicht, vermutlich ja wohl nicht, denn Sie haben die Kosten ja auf bis zu 20 Mrd. Euro jährlich geschätzt. Wer hat nun Recht?
Man muss KOSTEN und INVESTITIONEN unterscheiden. Der Investitionsbedarf liegt bei 20 Mrd. Euro pro Jahr. Die Regierung berechnet in der Tat die ÖFFENTLICHEN Ausgaben, in den Medien als KOSTEN bezeichnet. Diese können sich in der Tat auf 3- 5 Mrd. Euro pro Jahr belaufen, je nachdem, in welcher Höhe die Gelder für die Gebäudesanierung, Energieforschung oder Unterstützung nachhaltiger Mobilität einbezogen werden sollen. Diese Kosten könnten aber auch von den Energiekonzernen bezahlt werden, wenn man die CO2 Zertifikate vollständig versteigert, würde man Einnahmen von bis zu 6 Mrd. Euro erzielen. Wenn man die Dieselsteuer auf Benzinsteuerniveau anpassen würde, könnte man ebenso 6 Mrd. Euro einnehmen, die Kosten müssten dann aber auch viele Verbraucher tragen.